Sonntag, 17. August 2014

Dinkeleintopf indischer Art


Meine Oma hat dieses Gericht mit Reis und Gemüse gemacht, alles mit Suppe abgelöscht und ihn in den Backoffen gehen lassen: der klassische Güveci-Reis.  
Das ist eine Neuinterpretation  mit Dinkel und Curry.

Zutaten:
150 g Dinkel (trocken)
100 g Linsen oder Bohnen (trocken)
Currypaste, Currypulver schwarf
Ein Stück Ingwerwurzel
Zwiebeln
Knoblauch
2 Möhren
1 Paprika
Salz, Pfeffer
2 EL Rapsöl
Schritt 1: Vorbereiten
Den Dinkel und die Hülsenfrüchte jeweils in unterschiedlichen Töpfen köcheln lassen, bis diese gar sind. Dann abtropfen und beiseite stellen, aber Vorsicht, die beiden haben unterschiedliche Garzeiten. In der Zwischenzeit Ingwer, Zwiebeln, Knoblauch und Möhren schälen.
Schritt 2: die Basis herstellen
In einem Edelstahltopf das Öl heiß werden lassen und die kleingeschnittenen Zwiebeln, Ingwer sowie die Knoblauchwürfelchen glasig andünsten. Die Ingwerwurzel durch die Parmesanreibe geben, sodass die Fasern der Wurzel nicht ins Essen gelangen. Salz, Pfeffer, Curry  und die Currypaste dazutun und gut vermischen, es könnte alles leicht anbrennen. Falls dies der Fall ist, dann die Hitze reduzieren. Die kleingeschnitten Möhren hinzufügen und kurz anbraten, dann alles mit einer halben Tasse Wasser ablöschen und 2 Minuten köcheln lassen. Wenn es etwas kräftiger mag, kann gerne stattdessen Gemüsebrühe benutzen.
Schritt 3: Reduktion
Jetzt müsste eine cremige Masse entstanden sein. Wenn es soweit ist, den Dinkel und die Bohnen oder Linsen dazugeben, kurz mit anbraten lassen und dann gerade genug Wasser dazu geben, dann alles mit 1 cm Wasser abgedeckt ist. Jetzt alles auf mittlerer Hitze köcheln lassen, immer wieder rühren bis alles der Eintopf die gewünschte Konsistenz erreicht. Zum Schluss die gewürfelte Paprikaschote dazugeben und weitere fünf Minuten köcheln lassen.
Guten Appetit!

Samstag, 16. August 2014

Neuer Abschnitt - vegane Küche

Endlich ist es soweit. Ich wage mich in die Tiefen der veganen Küche. Ich bin eine bekennende fleischfressende Pflanze, aber irgendwie finde ich die vegane Art zu kochen sehr interessant. Aus gesundheitlichen Gründen und weil ich Mitleid mit den Tieren habe, werde ich komplett auf tierische Produkte verzichten. Natürlich wird es nicht einfach werden und ich werde meine Milchprodukte vermissen, allerdings sehe ich es als eine Art Selbstversuch. Was bewirkt das in meinem Körper? Gehen meine Beschwerden weg oder wird es mir schlechter gehen?
In meiner Familie gab es immer mal wieder vegane Tage oder Wochen, sogar meine Oma kochte 80 Tage im Jahr vegan. Ich werde ihre Rezepte neu interpretieren und die Ergebnisse hier posten.
Ran an den Herd und viel Spaß beim Lesen!

Montag, 31. Dezember 2012

Rumänische Krautwickel (sarmale)


Rumänische Krautwickel (sarmale)

Und jetzt zu einem Schwergewicht der rumänischen Küche: sarmale! Jeder der mal in Rumänien war, hat diese kleinen Köstlichkeiten schon mal gegessen. Es ist eine Art Nationalgericht und wird zu besonderen Anlässen serviert. Diese Wickel gibt es passend zur Jahreszeit in mehreren Variationen – das Kraut kann eingelegt sein oder frisch, sodass sie dann je nach Geschmack von leicht säuerlich bis hin zu süß schmecken. Meine Mutter macht diese im Sommer mit jungen Weinblätter, mit Dill und sie garen in einer frische Tomatensauche...da werden Erinnerungen wach! Aber zurück zu heute.
Krautwickel zu machen ist eigentlich einfach, aber zeitaufwendig, weil die kleinen vielen Arbeitsschritten manchmal einfach kein Ende nehmen. Dieses Jahr habe ich zu Weihnachten meine Familie sehr vermisst und ich wollte mit ein Stück Heimat nach Deutschland in unserer Wohnung bringen. Heiligabend roch es in der ganzen Wohnung nach Krautwickel – wie früher, herrlich!
Hier ist das Rezept für etwa 50 kleine Krautwickel, oder 6 hungrige Personen: 

Zutaten :
1 kg Hackfleisch (halb und halb)
300 g geräucherter Kassler (oder Rippchen)
1 Kartoffel
1 Zwiebel
1 Glas Reis
2 EL passierte Tomaten
Paprika, Salz, Pfeffer
 2 Lorbeerblätter
Nach Geschmack noch: 2 Thymianzweige und eine Handvoll Estragon
ein großer Kopf Weißkohl (für die Wickel)

Zubereitung:

Schritt 1: Die Wickel vorbereiten
Für die Krautwickel werden feine, geputzte und vorgekochte Weißkohlblätter benutzt. Dafür habe ich in meinem größten Topf Salzwasser zum Kochen gebracht und den Weißkohlkopf bei niedriger Flamme in Salzwasser etwa 50 Minuten gekocht. Nachdem er abgekühlt ist, habe ich mit einem scharfen Messer den Strunk herausgeschnitten und die Blätter vorsichtig befreit (das kann euch euer Mann übernehmen!)
Der etwas härtere Teil des Kohlblattes wird mit einem kleinen Messer filetiert oder herausgeschnitten, Hauptsache es sieht alles noch gleichmäßig aus und wir haben keine Löcher in den Blättern. Aus den großen Blättern können bis zu drei Wickel geformt werden.
Die Blätter, die zu klein oder nicht geeignet sind, werden klein geschnitten und beiseite gestellt. Diese werden gleich als Kochgrundlage verwenden werden.

Schritt 2: Füllung
Für die Füllung soll als erstens die Kartoffel und die Zwiebel in die Küchenmaschine (oder durch den Fleischwolf) gegeben werden, bis eine Paste entsteht. Diese dann mit dem Hackfleisch und dem ungekochtem Reis vermischen, mit Salz, Pfeffer und Paprika würzen und kaltstellten. 

Schritt 3: Das Bett für die Krautwickel vorbereiten
Ich habe für die Krautwickel einen Römertopf aus Ton, allerdings kann man dazu auch einen großen Topf nehmen und diese auf dem Herd machen. Der Boden des Topfes muss mit einer Lage von kleingeschnittenem Kohl bedeckt werden, damit sie sich schon ausruhen können. Ich verstecke hier auch ein Zweig Thymian, Lorbeerblätter und Estragon.
Der Kassler wird in fingerdicke Scheiben geschnitten und zum Garen auf das Kohlbett gelegt. Für den Überraschungseffekt wird noch eine Schicht kleingeschnitten Kraut daraufgelegt und versteckt. 

Schritt 3: Handarbeit
Aus dem Fleisch werden kleine ovale Golfbälle geformt, die dann auf einem Krautblatt gelegt werden. Diese werden so gerollt, dass alles fest steht und noch „Luft“ hat, denn der Reis muss ja noch Platz zum Kochen haben und wie wollen nicht, dass sie platzen. Die fertigen Wickel werden eng wie die Sardellen - sie mögen es kuschelig -  in dem Topf gelegt. Wenn das Bett schon besetzt wird, werden die Kohlwickel mit einer Schicht aus kleingeschnittenem Weißkohl bedeckt und eine zweite Reihe Krautwickel drüber gelegt.
Wenn alles fertig ist, kommen noch die 2 EL passierten Tomaten als Garnierung oben drauf. 

Schritt 4: Kochen und Garen
In meinem Römertopf garen sie in eigenem Saft etwa 1,5 Stunden bei 160 Grad ohne Zufuhr von Flüssigkeiten. In einem normalen Topf muss etwa ein Glas Wasser dazugeben werden und bei geringer Hitzezufuhr etwa 1 Stunde köcheln. Dann wird nochmal mit Wasser alles nachgefühlt und sie wandern mit Topf für eine weitere halbe Stunde in dem Backofen.
Sie werden warm mit Saure Sahne und Polenta gegessen. 

Guten Appetit!


Sonntag, 30. Dezember 2012

Englisches Teegebäck mit Zitronen- und Orangenschalen


Englisches Teegebäck mit Zitronen- und Orangenschalen

Inspiriert von der britischen Serie Downton Abbey habe ich diese Kekse heute gebacken. Ohne Schnick Schnack oder Aromen, einfach nur Butter und Zucker und ursprüngliche Zutaten. Die ganze Wohnung riecht nach Zitronen und Orangenschalen – very britsh, ich hole mir gleich noch einen Tee dazu.

Zutaten
150 g Butter
250 g Mehl
125 g Zucker
1 Packung Vanillezucker
Abgeriebene Schale einer Biozitrone und einer Bioorange

Zubereitung
Alle Zutaten in einer Schüssel geben und mit den Fingern oder mit den Knethacken eines Mixers alles gut vermischen, bis ein fester Teig entsteht. Den Teig auf einer mit Mehl bestäubten Arbeitsplatte ausrollen und Förmchen ausstechen. Die Förmchen auf einem Backblech bei 180 Grad etwa 10 Minuten backen, bis diese goldig sind und lecker duften. 

Guten Appetit!


Lebkuchen


Lebkuchen

Für diese Art der vorweihnachtlichen Gaumenfreuden habe ich mich von Marions Kochbuch (http://www.marions-kochbuch.de/rezept/0262.htm) inspirieren lassen, allerdings habe ich, wie immer, einige Zutaten getauscht oder weg gelassen. Ich war auf der Suche nach einem ursprünglichem Geschmack. Hier ist meine Variante davon.

Zutaten
125 g Zucker
125 g Honig
200 g Mehl
1 Ei
200 g Nuss-Mischung ohne Rosinen (grob gemahlen)
200 g sehr stark kandierte Marmelade
Gewürze: Nelkenpulver, Zimt, Ingwer, Vanillearoma
7 g Hischhornsalz
3 EL Rum

Zubereitung
Honig, Zucker und die Marmelade bei milder Hitze unter Rühren erwärmen, bis sich der Zucker gelöst hat und alles miteinander geschmolzen ist. Dann abkühlen lassen. 

Mehl und ein kleines Ei unter der Honigmischung kneten. Die Nussmischung und die Gewürze dazugeben. Das Hirschhornsalz (ein stark wirkendes Backtriebmittel mit typischen Geschmack für Lebkuchen, das den Teig sehr locker macht) in 3 EL Rum auflösen und unter den Teig kneten. Den Teig fingerdick auf einem gefettetem Backblech ausrollen. Den Ofen auf 200° vorheizen und den Teig auf der mittleren Schiene ca. 15 Min. backen.
Lecker!